Dienstag, 12. August 2014

Wanderung Säntis

Ich habe dieses Wochenende verlängert um den Säntis zu erklimmen. Geplant waren 2 Tage um sich den Berg von hinten langsam zu nähern und ihn dann plötzlich zu überraschen. 
Am ersten Tag war das Wetter wirklich prima. 26 Grad ist warm, aber noch nicht zu heiß. Auch wenn es natürlich schweißtreibend war sich 1000 Höhenmeter nach oben zu laufen. Aber wir sind wegen der Anreise erst spät losgekommen und so haben wir unser Tagesziel auch schon nach einem halben Tag erreicht. Der wunderbare Ausblick den wir die ganze Zeit hatten laesst einen jede Anstrengung aber auch vergessen.


Hinten sieht man die hohe Spitze des Säntis, unserem Ziel


Zira traegt Munition



Erledigt!




Der Wetterbericht hatte ein starkes Gewitter für die Nacht angesagt, also kehren wir in eine urgemütliche Alphütte ein die nicht nur gutes Bier und Essen haben, sonder auch mit die urigsten Zimmer die ich je gesehen habe.

Energie nachtanken

Gemütlich!
Das Gewitter kam dann auch, doch als wir dann am nächsten morgen frisch erholt weiter zogen hatte es bereits aufgehört. Wir sind an dem Tag deutlich früher los als am Tag zuvor, aber dieser Tag war auch als anstrengender geplant und daher war das gut so. Die Sonne wollte sich nicht so recht blicken lassen, aber da das Gelände heute viel anspruchsvoller war als am Tag zuvor hatten wir auch nichts dagegen weniger zu schwitzen. 

Ja, das sollte man ernst nehmen!
Unsere Route: dem Kamm längs bis
ganz hinten auf den hohen Säntis

Das Wetter wird den Tag über kontinuierlich schlechter, und das Gelände zunehmen schwerer. Letzteres ist aber von Vorteil, denn so kann Zira sich an das Klettern gewöhnen und daran an Seilen zu hängen. Erstaunlicherweise schafft sie das aber viel viel schneller als ich das gedacht hätte und entpuppt sich in der Tat als echt Bergziege. Als wir einmal in einen Sturzregen geraten sind hat die Moral kurzfristig etwas gelitten, aber als der Regen nach ca 45 Minuten aufhörte dann war das auch gleich wieder verflogen. Erstaunlich was Regen so anrichten kann.

Zwischendurch kam immer mal wieder Nebel auf, so dicht das man nur wenige Meter weit sehen konnte. Das führte zu irren Ausblicken wenn er sich wieder verzog, was oft auch nur wenige Minuten dauerte. 

Hier ging es noch die Ziege einfach zu tragen.
Routiniert und entspannt checkt sie derweil das Gelände.

Anfangs reichte es noch Zira einfach an ihrem super Klettergeschirr zu tragen wenn es mal etwas steiler wurde und sie es nicht mehr alleine schaffen konnte. Doch je näher wir dem Säntis kamen desto steiler wurde es, und bald habe ich sie mit einem Seil fest an mich gebunden um auf Nummer sicher zu gehen. 
Der Berg wird steiler und steiler, und schon bald überqueren wir einige der verbliebenen Eis/Schneeschollen die sich unter der Spitze des Berges gehalten haben. 
Doch dann das (kleine) Unglück: 20 Meter vor dem Gipfel des Berges, man kann ihn schon sehen, breche ich das ganze ab. Stundenlang haben wir gekämpft und geschwitzt um zusammen hier rauf zu kommen, und beim letzten Prozent schätze ich das Risiko als zu groß ein. Der Wind ist einfach zu stark als das ich das machen möchte. Und zusammen mit Hund schon mal gar nicht. Ich ärgere mich sehr darüber so kurz vor dem Ziel aufzugeben, aber man sollte einfach nicht weitergehen wenn man kein gutes Gefühl hat.
Besonders ärgerlich ist das ganze weil oben auf dem Gipfel eine Seilbahn fährt die uns wieder runter ins Tal bringen sollte. Da wir die nun nicht erreichen können stehen uns ein mehrere Stunden dauernder Abstieg bevor. Dieser ist nicht im geringsten einfacher als der Aufstieg und das viele Abseilen und runterklettern kostet uns gefühlt die letzte Kraft. Unten angekommen suchen wir noch mal einen Gasthof auf und tanken reichlich Energie bevor es dann nach Hause geht.

  

Sonntag, 18. Mai 2014

Einmal KaLeun

Glueck muss man haben. Dann kann man auf für einen Tag ein wasserscheuer Kapitän werden! Diese Yacht ist gerade von einer 6 jährigen Weltumseglung zurück und macht gerade Pause an Land. Aber heute bin ich für einen Tag hier zuhause.  Da hier eigentlich bis zu 6 Personen Platzt finden kann ich mich im inneren mit meinen Sachen ziemlich breit machen. Nach einer kurzen Einführung des Besitzers bekomme ich sogar noch die Geschichte der Weltumseglung erzählt - echt spannend.
Ohne Wasser schaukelt es zwar gar nicht so schön, aber dafür gibt es kabelloses Internet ;)




Hier brülle ich meine imaginäre Mannschaft
an sie sollen das verdammte Deck schrubben! 

Sehr viel ... Zeugs ... zum erkunden

Spitze des Bootes, hier könnten auch noch 2 pennen





Samstag, 17. Mai 2014

Erdhaus

Ich dachte letztens nach der Hütte im Wald schon das ich so eine coole Art der  Unterkunft sicher kaum noch toppen kann. Aber es ist möglich auch weiterhin sau cool zu pennen. Ich habe heute ein Erdhaus gefunden in dem ich eine Nacht verbringen kann.

Dieses Erhaus besteht nur aus einem kleinen Raum, aber dieser ist dafür umso gemütlicher! Auch die nähere Umgebung in ist schick. Eine kleine Feuerstelle, Haufenweise Bänke und Sitzgelegenheiten um in der Sonne zu faulenzen und zu lesen, und ein Fluss um die Füsse abzukühlen.

Da der Ofen quasi direkt neben dem Bett steht (wo auch sonst wenn man nur einen kleinen Raum hat) kann man schön warm einschlafen, und Nachts wird es dann langsam kühler. Sehr angenehm. Ich habe hier so gut gepennt das ich nicht einmal gehört habe wie ein Kojote des Nachts 3 der Hühner gefressen hat. Und dabei glaube ich irgendwie kaum das die dabei keinen Mucks von sich gegeben haben...

Saucool, auch von außen!

Ich glaub ich bin ein Hobbit

Bollert wie irre - der kleine Ofen

Ich hab selten so stilvoll geschlafen

Selbstgebrautes Ingwerbier (lecker!) direkt
aus dem Kuehlschrank!




Dienstag, 13. Mai 2014

Hüttenleben

Heute habe ich eine interessante Unterkunft gefunden: eine kleine Holzhütte mitten im nirgendwo. Um diese zu erreichen musste ich erst ein mal fast 10 Kilometer durch einen von Schlaglöchern übersähten Waldweg fahren - nichts für jemanden dein sein Auto liebt! Immer wieder musste ich anhalten und Brocken und Äste aus dem Weg räumen, und mehrfach ist mir der Gedanke gekommen das das doch einfach nicht richtig sein kann. Aber ich hatte eine ausgedruckte Karte und Anleitung, da GPS hier keine Hilfe ist, und die behauptete das das richtig sei. Dann kommt etwas das eindeutig auf der Beschreibung ist, und zwar das man an einen Fluss kommt durch den man fahren kann wenn es lange nicht geregnet hat (so wie jetzt). Auch wenn die Beschreibung so etwas behauptet, so brauche ich dennoch ein paar Minuten bevor ich das glaube und auch erfolgreich versuche. Ich will nicht sehen wie das nach einem Regentag, oder gar nach einer Regenwoche ausgesehen hätte!
Hier durch?!

Ein wenig später muss man über eine Brücke. Klingt einfach nachdem man schon den reißenden Fluss geschafft hat, aber es ist doch eine Millimeterarbeit und ich taste mich Millimeter für Millimeter voran um nicht die Außenspiegel los zu sein.


Zu breit darf der Wagen nicht sein

Juhu, fast geschafft!

Und nach ein paar Kurven war ich dann auch wirklich da und sehe das kleine "Dorf" das aus etwa 4-5 gebastelten Gebäuden besteht. Meine Hütte finde ich auch sofort und bin direkt hellauf begeistert!


Von innen ist das kleine Häuschen sogar noch gemütlicher!



Es ist super sauber und alles riecht nach frischem Holz.
Nachdem ich meine Sachen abgeladen schaue ich mich in dem Dörfchen um.Die drei lokalen Raufbolde haben mich natürlich schnell entdeckt und bilden dabei für mich eine gute Eskorte.

Die Gang im Dorf

Das es an dem Tag Nudeln gibt stand in der Sekunde fest als ich gesehen habe das ich zum ersten mal in meinem Leben Nudelsoße auf einem Sonnenofen heiß machen darf!



Da ich gerne noch etwas wandern will bekomme ich von meinen Gastgebern (ein nettes Pärchen das hier echt _lebt_ und alles selber baut!) Grundregeln für das Wandern erklärt:

  • Wenn ich auf Bären treffe soll ich normale Geräusche machen wie Äste zerbrechen oder Tret- / Trampelgeräusche auf dem Boden. Wenn die Bären das hören und dann den Menschen sehen verschwinden sie wohl meistens von ganz alleine. Na danke, vor allem das "meistens" beruhigt mich doch ungemein.
  • Anders sieht die Sache aus wenn ich einem Berglöwen oder Puma begegne. Die verschwinden wohl meistens nicht so unkompliziert. In dem Fall sollte man auf keinen Fall Angst zeigen (kein Ding, nix leichter als das!) und auf KEINEN FALL weglaufen. Die beste Strategie ist es sich groß zu geben, sie laut anzubrüllen und im Falle eines Angriffs mit einem dicken Stock zurück zu kämpfen. In der Regel schreckt sie das ab, vor allem da man ja eine Ecke grösser ist als sie. 

Nachdem ich all das gelernt habe sind meine Wanderplaene deutlich kleiner geworden und ich wandern nur ca 1-2 Stunden durch die Atemberaubende und absolut einsame Landschaft. Nicht das ich neuerdings das Gefühl der Angst kennen gelernt hätte, aber dies ist das Land von Bigfoot, und für den Fall das ich dem über den Weg laufe habe ich keine Anleitung erhalten!

Abends wird es ziemlich kühl, aber dank dem kleinen Ofen ist das kein Problem. Vor allem das beruhigende Zeichen das er in der Dunkelheit Leuchtet schafft vertrauen ;)
Alles in allem war das zo ziemlich die perfekteste Outdoor Unterkunft die ich je hatte!





Samstag, 10. Mai 2014

Google Bowlingbahn

Ich habe mich gestern erst mal schön auf der Google Bowlingbahn vernichten lassen.  Ein irrer Spaß, aber ich muss echt mal rausfinden ob eine Etage drüber echt niemand was davon hört während der Arbeit, kaum zu glauben eigentlich.